Mittwoch, 24. August 2011

Gemeinsame Basis / Kunstschaffende

Bisher war das laufende Jahr durchgehend von der Weltwirtschaftskrise geprägt, Horrormeldungen aus den USA, Bankenpleiten, verlorene Milliarden-Beträge, geplatzte Immobilien-Blasen, nicht bezahlbare Kredite, Mangel an Kapital in der Industrie und damit natürlich nicht nur die Vernichtung von unvorstellbarem privatem Kapital gerade der “normalen” Bürger verbunden, sondern auch mit der Vernichtung wirklicher Existenzen. Was in den USA passiert, sei es in der Lebensart, sei es in der Politik oder Wirtschaft, schwappt früher oder später auf andere Länder über in einer globalen Welt, belegt gerade auch in Deutschland den Alltag, nimmt ihn in Besitz und schreitet so weit fort, dass wir einen amerikanischen Präsidenten wählen, dass wir versuchen, amerikanische Firmen zu retten, dass wir zuletzt in den Sog der wirtschaftlichen Talfahrt geraten, die hierzulande Arbeitsplätze kostet, Firmen in die Zahlungsunfähigkeit treibt, Zukunft düster darstellt und wie betäubt verdrängen lässt.

Unsere soziale Markwirtschaft nur noch angekoppelt an ein sich verselbstständigtes Wirtschaftssystem, das eines der wichtigsten Exportgüter der US-amerikanischen Kultur ausmacht, unsere Kunst und Kultur, Vergangenheit und unsere Ideale und Wünsche nur noch eine Sammlung einer sich mehr und mehr auflösenden Gesellschaftsform, die sich ganz bereitwillig, wenngleich auch mit einem gewissen Frösteln, dem großen Ganzen nicht nur ein, eigentlich sogar unterordnet. Offen gestanden macht mir das Angst.

Diese Angst führt bei vielen Menschen zum Abschalten, zur Begrenzung des Denkens und Handels auf die ganz persönlichen Bereiche und Lebensfelder, führt oft auch zu einem Desinteresse an der Gemeinschaft und den gemeinsamen Werten, die gerade in Deutschland so viele Jahrhunderte gereift sind und Basis wurden für das, was wir heute an Möglichkeiten und Freiheiten leben. Nicht allein die Politik hat den heutigen Möglichkeiten den Boden geebnet, es waren die vielen Denker im Laufe der Jahrhunderte, die die Aufklärung vorangetrieben haben, die die Religion reformiert, Politik mit gestalteten, es waren und sind heute noch die Kunstschaffenden, eine Minderheit in jeder Gesellschaft, die aus sich heraus, aus ihren Gedankenwelten Zukunft und Gemeinsamkeit entwickeln, die nach und nach in unseren Alltag Einzug halten, ganz unbemerkt, oft zu anderen Zeiten, doch stetig und im Kern eine Gemeinschaft zusammen haltend.

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